Woher kommen Glücksgefühle?

Woher kommen Glücksgefühle?
Foto: Symbolbild Umarmung / pixabay Pexels

Ohne Hormone gibt es kein Glück.

Als Botschafter in unserem Körper leiten Hormone Nervenerregungen über die Synapsen an das Gehirn weiter ...


... und sind so Basis jeder Emotion, jedes Gedankens und jeder Bewegung. Ohne sie würde in unserem Körper nichts funktionieren. Über die endokrinen Drüsen, dem Produktionsort der Hormone, gelangen die Hormone über die Blutbahn in unseren Körper. Dort bleiben sie dann bei den richtigen Rezeptoren „hängen“. Genau dieser Vorgang löst dann die Stoffwechselvorgänge im Körper aus.

Diese sechs Glückshormone gibt es:

Serotonin hat Einfluss auf Schlaf, Emotionen, Sexualverhalten, Appetit und Schmerzempfinden. Sind die Tage beispielsweise heller und länger, sorgt das Hormon für mehr Elan.

Dopamin beschreibt das Empfinden eines Hochgefühls und beeinflusst die Konzentration und Motivation. Außerdem regt Dopamin das Belohnungszentrum an.

Noradrenalin kann geistige Höchstleistung erbringen. Dieses Hormon wird vor allem in Stresssituationen ausgelöst. Es wandelt Stress jedoch in positive Effekte um. Somit hat Noradrenalin Einfluss auf die Motivation, Wachsamkeit und geistige Leistung.

Endorphine werden bei intensiver Bewegung, beim Lachen und bei Verletzungen ausgelöst. Außerdem wirken sie schmerzstillend und berauschend und lindern Stress. Dieses Hormon ist besonders wichtig für die Produktion von Sexualhormonen und beeinflusst das Immunsystem enorm.

Phenethylamine lösen Konzentrationsstörungen, Kribbeln im Bauch oder Rauschzustände aus und regulieren somit die Lust- und Glücksgefühle. Dieses Hormon spürt man zum Beispiel, wenn man verliebt ist.

Oxytocin kommt in sozialen Beziehungen zum Einsatz und wird auch „Kuschelhormon“ genannt. Es ist für Wohlbefinden, Empfindung von Liebe und Vertrauen, Reduzierung von Ängsten und Stress und Empathie verantwortlich. Es kommt auch zum Einsatz, um eine Geburt einzuleiten oder die Wehen zu verstärken.

So funktioniert es: 

Glück entsteht im Belohnungszentrum unseres Mittelhirns. Wir spüren Glück aber im ganzen Körper, was es zu einem unglaublichen Gefühl macht. Dabei sammeln sich die Nervenzellen, auch Neuronen genannt an und nehmen elektrische Signale auf und leiten diese dann weiter.

Freien Lauf lassen!

Glückshormone freizusetzen ist gar nicht schwer! Beim Meditieren beispielsweise wird die Hirnregion u.a. der Hypophyse und Zirbeldrüse aktiviert. Die tiefe Entspannung durch die Meditation bietet also die ideale Voraussetzung für die Produktion von den Glückshormonen Serotonin und Endorphine.

Aber auch Sport fördert die Freisetzung von Hormonen, hier speziell von Dopamin. Vor allem die Kombination, aus frischer Luft und intensiver Bewegung z.B. beim Rennen oder Fahrrad fahren, ist optimal dafür. Genau das ist der Grund, weshalb so viele Personen beim Sport Freude empfinden. Es heißt „umso öfter du trainierst, desto konstanter steigen die Glückshormone in deinem Körper an“. Am wirksamsten ist die Kombination aber immer noch mit gutem Wetter und Sonnenschein, da die Sonne zusätzlich die Produktion von Serotonin aktiviert und somit das uns müde machende Hormon Melatonin zurückdrängt. Ganz wichtig ist es, oft zu lachen, denn dabei werden viele Endorphine ausgeschüttet.

Gerade auch bei schlechter Laune sollte man sich bewusst zum Lachen bringen und überwinden. Das funktioniert zum Beispiel gut durch lustige Filme oder schöne Erinnerungen. Zudem ist eine ausgewogene, gesunde Ernährung aus Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten zu empfehlen. Dadurch kann Serotonin erleichtert freigesetzt werden.

Unser Tipp, die folgenden Lebensmittel machen besonders glücklich:

Bananen, Nüsse, Fisch, Haferflocken, Käse und Schokolade, denn diese Lebensmittel enthalten den Stoff Tryptophan, welcher zur Produktion von Serotonin benötigt wird. Eine ausgeglichene Ernährung lässt sich durch diese Lebensmittel natürlich nicht ersetzen. Zum Schluss noch ein hilfreicher Tipp: Kuscheln Sie! Oxytocin und Serotonin werden gerade bei Berührungen freigesetzt. Das ist nicht nur für eine Eltern-Kind-Bindung wichtig, sondern auch für Erwachsene. Berührungen und Umarmungen sorgen für Wohlbefinden, Sicherheit und Freude. Worauf warten Sie noch?