Nicht einmal zwei Wochen vor dem Start steht fest: Die Smash World Tour Finals, ein großes Turnier zum Saisonabschluss in den Smash-Bros-Titeln Melee und Ultimate, werden nicht stattfinden. Nintendo hat nun bereits zum zweiten Mal reagiert - und die Vorwürfe der Organisatoren erneut abgewiesen.
Die turnierübergreifende Smash World Tour sollte im Dezember mit einem Finalturnier sein Ende finden. Organisator VGBootCamp gibt an, dass Nintendo in Gesprächen lange eine offizielle Erlaubnis für das Turnier in Aussicht gestellt hatte. Erst vor wenigen Tagen kam es zur Kehrtwende: Die 2023er-Tour sowie das diesjährige Finalturnier würden doch keine Lizenz erhalten.
Smash-Bros-Publisher Nintendo verändert Vorgehen
Als Publisher hat Nintendo volles Eigentum über die Smash-Bros-Spiele, und darf somit alleine entscheiden, ob diese in kommerziellen Wettbewerben gespielt werden dürfen. «Jeder Partner, dem wir eine Lizenz erteilen, muss hohe Standards einhalten, was die Gesundheit und Sicherheit unserer Fans angeht», erklärte Nintendo nun in einem offiziellen Statement, ohne jedoch Details zum Entscheidungsprozess zu verraten.
Bislang hatte Nintendo bis auf wenige Ausnahmen kommerzielle Turniere auch ohne Lizenz geduldet. In Gesprächen mit VGBootCamp habe der Publisher aber klargemacht, dass «diese Zeiten nun vorbei seien». Im eigenen Statement gab Nintendo nur an, dass es auf Rücksicht auf die Spieler keine Absage des Finalturniers erwirken wollte und diese allein auf die Veranstalter zurückzuführen sei. Da das Unternehmen jedoch weiter offen ließ, ob es dieses geduldet hätte, sei die Absage unvermeidbar gewesen, antwortete VGBootCamp.
Auch Konkurrent Panda Global in der Kritik
Weitere Vorwürfe richteten sich an den konkurrierenden Turnier-Organisator Panda Global, mit dem Nintendo Mitte November überraschend eine Zusammenarbeit verkündet hatte. Auf dessen Bemühungen, dass die Lizenz für die eigene Smash-Bros-Tour eine exklusive bleibe, sei auch Nintendos Rückzieher zurückzuführen, behauptete VGBootCamp. Nintendo wies den Vorwurf zurück und stellte sich hinter den umstrittenen Veranstalter. «Panda wird weiter für die Smash-Bros-Community einstehen», schrieb das Unternehmen, das auch in Zukunft anderen Organisatoren weiter eine Lizenz erteilen wolle. Selbst hat Panda noch nicht auf die Vorwürfe reagiert.