Entwickler Riot Games ändert im kommenden Jahr sowohl das Liga-Format der europäischen Liga LEC, als auch deren geografischen Umfang. Wie Riot mitteilte, umfasst die «League of Legends EMEA Championship» künftig die Regionen Europa, Türkei, Mittlerer Osten, Afrika sowie die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS), zu denen Russland gehört.
Im Zuge dessen werden die Ligen für GUS (LCL) und die Türkei (TCL) zu Regionalligen (ERLs) degradiert. Für Teams aus diesen Ligen gibt es im kommenden Jahr keinen direkten Weg mehr zur Weltmeisterschaft.
Die Teams aus der TCL seien in den Prozess mit eingebunden gewesen, sagte Maximilian Peter Schmidt, Director of League of Legends EMEA, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. «Ich denke, wir konnten die meisten Teams überzeugen, dass das ein aufregender Weg zu einer besseren TCL in der Zukunft ist - im Vergleich zur anderen Alternative.» Die TCL-Team können sich, wie etwa Teams aus der deutschsprachigen Liga, für die EMEA Masters, zuvor EU Masters, qualifizieren.
Wegen des russischen Angriffs auf die Ukraine bleibt die LCL bis auf weiteres ausgesetzt. Dass die russische Liga 2023 zurückkomme, sei eher unwahrscheinlich, sagte Schmidt in einer Pressekonferenz.
LEC: Neues Format mit drei Splits
Auch das Wettkampfformat der LEC ändert sich. Es gibt jetzt drei Splits pro Jahr: Winter, Frühling und Sommer. Winter und Frühling finden vor, Sommer nach dem Mid-Season-Invitational (MSI) statt.
Jeder dieser Splits beginnt, indem alle Teams ein Best-of-One gegeneinander spielen. Die acht besten Teams gehen dann in eine Gruppenphase mit Best-of-Three-Spielen über. Daraus hervor gehen vier Teams für die Playoffs, die in Best-of-Five-Serien gespielt werden.
Nach den drei Splits beginnen die LEC Season Finals mit sechs Mannschaften. Die Gewinner jedes Splits sind automatisch dafür qualifiziert. Für das letzte Wochenende dieser Finals gibt es außerdem erneut ein großes Arena-Event.
Zahl der Slots für Worlds noch unklar
Die besten Teams der LEC Season Finals dürfen zur Weltmeisterschaft. «Wer es nicht zu den Season Finals schafft, kommt sicher nicht zu den Worlds», sagte Schmidt.
Es gebe die Überlegung, Teams aus den EMEA-Regionalligen einen Weg zu MSI und Worlds zu öffnen. «Die Erwartung ist, dass sich die Teams über die LEC für internationale Turniere qualifizieren», sagte Schmidt. Über die genaue Vergabe der Worlds-Plätze könne er aber noch nicht reden.
Riot teilte allerdings noch nicht mit, wie viele Plätze es für die LEC bei den Worlds geben wird. In der Vergangenheit gab es, je nach Performance der LEC beim MSI, drei oder vier Plätze für Europa, einen für die türkische und einen für die russische Liga.
Auch zu einer seit Jahren als Gerücht gehandelten Erweiterung der LEC um weitere Mannschaften gab es zunächst keine Angaben. In der LEC treten also weiterhin zehn europäische Teams an. 2023 sind hier wegen Verkäufen und Rebrandings zwei neue Namen dabei: Rogue übernimmt den Namen der französischen Organisation KOI und Misfits Gaming hat seinen Startplatz an Heretics aus Spanien verkauft.