Outsiders hat das «Counter-Strike: Global Offensive»-Major IEM Rio gewonnen. Im Finale gewann das russische Team deutlich mit 2:0 (16:12; 16:5) gegen Heroic und machte damit den überraschenden Triumph bei einem der zwei wichtigsten Turniere des Jahres perfekt.
«Meine erstes Gefühl: Es ist einfach unglaublich», sagte Outsiders-Spieler Aleksei «Qikert» Golubev im Interview nach dem Spiel. «Wir haben es für so lange Zeit versucht und seitdem so viele Spieler verloren, und jetzt haben wir es geschafft.»
Premiere im Major-Finale für beide Teams
Für beide Mannschaften war es in aktueller Form das erste Major-Finale. Nur für Qikert und Outsiders-Kapitän Dzhami «Jame» Ali war es nach der Niederlage mit Avangar gegen Astralis beim Berlin-Major 2019 bereits das Zweite. Genau wie damals kam auch dieser Lauf ins Endspiel unerwartet, wobei die Chancen nach dem Ausscheiden von Favoriten wie FaZe Clan, Natus Vincere, Team Liquid oder Team Vitality deutlich gestiegen waren.
Dennoch war es ein herausfordernder Weg durch die Playoffs: Heroic schlug im Halbfinale das vom Publikum stark unterstützte brasilianische Team Furia. Outsiders verhinderte gegen Mouz den Sieg einer deutschen Organisation. Wirklich spannend wurde es im Finale aber nur auf der ersten Karte. Beide Teams lieferten sich zunächst ein Kopf-an-Kopf-Rennen, nach einer guten Schlussphase ging die Führung aber an Outsiders.
Heroic verliert auf Overpass die Kontrolle
Ausgerechnet auf der selbst gewählten zweiten Karte verlor Heroic dann schnell die Kontrolle. Outsiders machte den Sack ohne viel Gegenwehr zu. «Outsiders hat sich den Sieg verdient. Wir heute nicht», sagte Heroic-Kapitän Casper «cadiaN» Møller nach dem Spiel. «Dabei hatten wir uns heute auch als die Favoriten gesehen.»
Zumindest für die angetretenen Spieler ist der erste Major-Titel, im Falle der Organisation ist es komplizierter: Eigentlich stehen die Spieler weiter beim russischen Team Virtus.pro unter Vertrag, das bereits 2014 einen der wichtigen Titel absahnen konnte. Doch da den Besitzern Verbindungen zur russischen Regierung vorgeworfen wurden, darf die Organisation seit dem russischen Angriff auf die Ukraine unter anderem bei ESL-Turniere nicht unter dem eigenen Namen antreten. VP bleibt auch nach dem angeblichen Verkauf an einen Armenier bislang weiter gesperrt.