Team Vitality hat seine Aufstellung für die kommende Saison der europäischen League-of-Legends-Liga LEC angekündigt. Mit Luka «Perkz» Perković und Barney «Alphari» Norris holt Vitality zwei Star-E-Sportler aus der nordamerikanischen LCS zurück nach Europa.
«Wir haben eine schwierige Vergangenheit in League of Legends. Daher war es der erste Schritt, uns Starspieler zu sichern», sagt Vitalitys E-Sport-Direktor Fabien «Neo» Devide im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. «Wir wollten auf dem Markt offen und proaktiv sein, falls sich eine Gelegenheit ergeben sollte. Das ist mit Perkz passiert, als sich Cloud9 gemeldet hat.»
In der letzten Frühlingssaison der LEC hatte das französische Team den letzten Platz belegt, im Sommer nur knapp die Playoffs erreicht.
Team Vitality will in LEC oben mitspielen
Neben Perkz und Alphari kommt Botlaner Matyáš «Carzzy» Orság neu ins Team, der MAD Lions nach zwei Jahren mitsamt LEC-Titeln zum Ablauf seines Vertrages verlassen hatte. Oskar «Selfmade» Boderek und Labros «Labrov» Papoutsakis bleiben dem Team erhalten.
Einige vergangene Superteams, wie zuletzt G2 Esports nach der Verpflichtung von Martin «Rekkles» Larsson, zerbrachen an dem Erfolgsdruck. «Es kommt darauf an, die Egos in Zaum zu halten. Die Persönlichkeiten müssen zusammenpassen und ich denke, das haben wir in diesem Team», sagt er über seine Mitspieler.
Schwieriges Jahr für Perkz in Nordamerika
In Nordamerika, wo er ein Jahr für Cloud9 gespielt hatte, habe sich Perkz nicht wohlgefühlt. «Ich wollte näher an Freunden und Familie sein. Es ist nicht das gleiche, von Los Angeles aus zu reisen wie von Berlin», sagt der 23-jährige Kroate.
«Auch, wie Leute Kritik angenommen haben, war anders», sagt er. «Es fühlte sich in NA schwieriger an, meine Fähigkeiten zu nutzen. Ich wollte im Spiel andere Dinge tun als mein Team, und das hat mir Schmerzen bereitet. Ich habe es lange versteckt und mir eingeredet, dass es schon funktionieren wird. Aber das war nur eine Lüge gegenüber mir selbst.»
Millionenbeträge für Vitalitys Superteam
Dass Vitality Ablösesummen und Gehälter in Millionenhöhe für das Team zahlt, lässt Perkz an alte Zeiten zurückdenken. «Mein erstes Gehalt waren 100 Dollar im Monat. Es ist schon mein siebtes Jahr, das ich spiele, und ich bin im echten Leben noch ziemlich jung. In E-Sport-Jahren fühle ich mich, als wäre ich 50 Jahre alt», sagt er.
«Damals hätte ich nur davon träumen können, so viel Geld zu bekommen. Es war, als müsste ich jeden einzelnen Penny auf dem Boden aufsammeln, um mir Süßigkeiten kaufen zu können, daher ehrt es mich.» Wie viel Perkz in dem neuen Team genau verdient, bleibt geheim. Berichten zufolge sollte er bei Cloud9 über 2 Millionen US-Dollar pro Jahr verdienen.