Die Bahn kam heute mal wieder zu spät. Die dicke Jacke liegt noch zu Hause und der Wind zerstört die Frisur. Die Waschmaschine hat den Geist aufgegeben. Ein Glas ging zu Bruch und die Kinder schreien wieder einmal mal zu laut. Der Alltag raubt einem oft die Kräfte. Zu wenig Schlaf. Zu viel Arbeit. Zu wenige Ruhepausen.
Doch nicht jeder Tag verläuft gleich. Jeder hat gute und schlechte Tage. Und am Ende eines Tages fallen wir oft einfach nur müde ins Bett, versuchen noch den Haushalt zu schmeißen, obwohl schon Mitternacht ist oder fühlen uns einfach nur unausgeglichen.
Wäre es besser die Bahn käme pünktlich, aber du könntest dir ein Bahnticket nicht leisten? Wäre es besser du hättest deine einige Jacke immer bei dir, weil du sonst nichts hast? Wäre es schöner, immer perfekte Haare zu haben, aber dafür nicht den Wind auf der Haut spüren zu können, weil du nur drinnen sein darfst? Wäre es besser keine Waschmaschine und kein Geschirr zu haben? Wäre es einfacher, wenn wir kein Bett hätten, in welches wir uns nach einem anstrengenden Tag legen könnten?
Wo würdest du stehen, wenn du keinen Job, keine Familie und keine Wohnung hättest? Ist es nicht viel wichtiger sich vor Augen zu halten, was wir haben? Zu sehen, welches Privileg wir haben, in unserem eigenen Bett zu schlafen? Einkaufen zu gehen. Ein Netflix Abo zu haben. Verschiedene Jacken für jede Jahreszeit anziehen zu können. Ein Telefon zu nutzen ...
Es ist nicht verwerflich unterschiedliche Emotionen am Tag zu haben. Sich über Dinge aufzuregen oder betrübt zu sein. Meckern ist in Ordnung. Doch am Ende eines Tages sollte im Vordergrund stehen, wofür DU dankbar bist. Und diese Frage ist momentan aktueller denn je - denn nicht überall können Menschen von Dankbarkeit sprechen.
Nicht weit entfernt von uns werden Familien getrennt. Besitztümer zerstört und Unruhe verbreitet. Und niemand würde seinen geregelten Alltag dagegen tauschen wollen. Niemand würde seine Müdigkeit nach einer 40 h Woche, das laute Spielen der eigenen Kinder oder den anstrengenden Wocheneinkauf missen wollen.
Überall auf der Welt gibt es Ungerechtigkeit. Auch wir fühlen uns manchmal nicht gerecht behandelt oder fluchen nach einem Streit, einer ausgefallenen Bahn oder einem verschütteten Kaffee. Doch am Ende und am Anfang eines Tages sollte immer die Frage stehen: Wofür bin ich dankbar?
Positive Affirmationen stärken nicht nur die innere Power, sondern geben auch Halt. Sei dankbar.