Meditation - ein Trend?

Meditation - ein Trend?
Foto: Symbolbild Meditation / pixabay Schäferle

Die Auswirkungen von Achtsamkeit und Meditation

Alle Welt spricht von Achtsamkeit und Meditation ...

... doch was hat es mit dem Trend auf sich und wie wirkt er sich auf die Gesundheit aus?

Immer erreichbar sein, immer auf alles sofort reagieren und am besten immer und über alles Bescheid wissen. Heutzutage wird man förmlich überflutet von Informationen: Das Handy in der Hand, der Fernseher läuft im Hintergrund und an jeder Ecke Werbung. Die Folgen von unverarbeiteten externen Eindrücken sind innere Unruhe und Stress, wobei letzteres den Ursprung vieler Erkrankungen darstellen kann. Um diesen zu minimieren, wird zunehmend die innere Einkehr in Form von Meditation ausgeübt.


Wo kommt Meditation her?

Der Begriff der Meditation findet seine Herkunft aus dem Lateinischen „meditatio“, was so viel wie „nachdenken“ bzw. „nachsinnen“ bedeutet. Die spirituelle Praxis fand mit der Begründung des Hinduismus im Mittleren und Fernen Osten seine Anwendung. Heute kann man Meditation jedoch ganz losgelöst von Religionen praktizieren. Das Ziel ist es, seinen Geist durch verschiedene Achtsamkeits- und Konzentrationsübungen zur Ruhe zu bringen.


Meditation und Gesundheit

Eine regelmäßige Meditationspraxis kann sich positiv auf den Körper und Geist auswirken. Wer anhaltendem Stress ausgesetzt ist, bei dem steigt der Spiegel des Hormons Cortisol. Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel hat wiederum Auswirkungen auf die Immunfunktion, den Bluthochdruck, die Qualität des Schlafs sowie die Funktion des Herzens. Eine Stressminderung durch Meditation ermöglicht das Konzentrationsvermögen zu verbessern, Kreativität- und Leistungsvermögen zu steigern, Ängste zu reduzieren, Blutdruck zu senken und Gelassenheit zu entwickeln. Doch auch soziale Aspekte wie die Fähigkeit zur Selbstreflektion und Empathie mit seinen Mitmenschen werden gestärkt.


Der Bodyscan als Achtsamkeitsübung

Für diese Meditation benötigt man lediglich Ruhe und warme, lockere Kleidung. Der Bodyscan wird zumeist im Liegen durchgeführt, weshalb eine Fläche, auf der man bequem liegen kann, wichtig ist. Dies kann der Boden, eine Matte oder auch das Bett sein. Sie ist weder eine mechanische Übung noch eine Möglichkeit zum Ausruhen: Der Bodyscan ist ein bewusstes Wandern durch den Körper und seinen Empfindungen. Von den Zehen beginnend startet die Reise des Bodyscans und zieht sich durch den ganzen Körper nach oben: Wie fühlen sich die einzelnen Körperteile an? Wie fühlen sich die Waden auf der Unterlage an? Fühlt sich der Rücken angespannt an? Fühlen sich Ihre Arme entspannt und schwer an? Nehmen Sie sich Zeit und fühlen in sich hinein.


Die Geh-Meditation

Das achtsame Gehen benötigt keine besonderen Voraussetzungen und lässt sich dadurch gut in den Alltag integrieren. Hierbei geht es nicht um den gehetzten Weg von A nach B, sondern um die bekannte Aussage Konfuzius: der Weg ist das Ziel.

Dabei wird die Aufmerksamkeit alleinig auf das Gehen und Atmen gelenkt. Falls die Gedanken abschweifen, holt man sie ohne großen Druck wieder ein und besinnt sich wieder auf das Gehen und Atmen. So kann ein Ankommen im Hier und Jetzt leichter fallen. Man versucht sich bei jedem Schritt mehr und mehr zu entspannen und findet dadurch zu innerem Frieden, Klarheit und Gelassenheit. Jeder Fußweg lässt sich so in eine Meditation verwandeln.


MEDIATIONSTECHNIKEN

Beim Meditieren unterscheidet man zwischen aktiven und passiven Meditationstechniken:

Aktive Meditationstechniken

Stille Meditation, Achtsamkeitsmeditation, Konzentrationsmeditation, Transzendentale Meditation, Bodyscan, Geführte Meditation, Fantasie-/Traumreise

Passive Meditationstechniken

Gehmeditation, Vipassana Meditation, Dynamische Meditation, Yoga, Tai-Chi, Tantra