Nach 13 Jahren bei ENERGY Sachsen, davon ganze neun als Knallwach-Morgenshow-Tante wusste Friederike „Freddy“ Holzapfel, was wenig Schlaf bedeutet. Nun als Mama hat sie noch weniger. Seit 2011 arbeitet sie als Nachmittagsmoderatorin bei Sachsens beliebtestem Radiosender PSR!
Friederike Holzapfel (geb. Lippold) wurde am 26.08.1978 in der Lutherstadt Wittenberg geboren und ist in Bad Düben aufgewachsen. Sie ist seit 2009 mit dem Kameramann Tilo Holzapfel verheiratet und hat zwei Kinder. Im Jahr 2000 brach sie ihr Studium ab und moderierte die Morningshow „Knallwach mit Freddy“ bei ENERGY Sachsen. Seit 2011 ist Friederike Holzapfel bei RADIO PSR als Nachmittagsmoderatorin tätig. Privat engagiert sie sich als Botschafterin der Mitteldeutschen Kinderkrebsforschung.
Es hat sich wahnsinnig viel getan. Vor allem, was die sozialen Netzwerke angeht. Ich bin froh, in einer Zeit „die Frontsau“ gewesen zu sein, als noch nicht alles bei Facebook kommentiert, bewertet oder gern auch anonym verrissen wurde. Auch war das Medium Radio damals noch wichtiger, präsenter. Die Konkurrenz der ganzen Internetanbieter gab es in dem Maße nicht. Wir haben selbst Trends gesetzt, waren Vorreiter und oft auch Vorbilder. Unsere Aktionen waren frech, witzig, manchmal auch an der Grenze des guten Geschmacks. Ich erinnere mich daran, wie ich Schüler aufgerufen hab, den Unterricht zu schwänzen, um mit mir ins Kino zu gehen. Wir haben den Leipziger Ring mit einer eigenen kleinen Loveparade blockiert oder bei „Fremde in Ketten“ zwei Wildfremde eine Woche aneinander gekettet. Aber alles hatte einen gewissen Charme. Jetzt muss man so wahnsinnig auftrumpfen und übertreiben, um überhaupt aufzufallen in der großen bunten Welt der YouTube-Stars, Blogger, Vlogger und Influencer.
Ausschlafen oder einfach mal durchschlafen - das ist für mich als Mutter eines 7-Jährigen und einer 4-Jährigen ein großer Glücksmoment. Auch gemeinsam Zeit zu haben. Mein Mann arbeitet als selbstständiger Kameramann oft am Wochenende, ich Montag bis Freitag, da klappt es selten, dass wir als Familie zu viert Zeit füreinander haben. Aber wenn, dann sind wir den halben Tag im Schlafanzug und die andere Hälfte irgendwo draußen, am besten barfuß und in der Sonne. Und das größte Glück ist es, dass meine Familie gesund ist, meine Eltern fit und in der Nähe sind. Das Haus im Wald in Bad Düben ist mein kleines Paradies.
Ich bin oft dran vorbei gegangen, als ich im Kino war. Aber drin war ich noch nie. Ich will aber mit meinen Mädels mal zur LADIES FIRST-Veranstaltung gehen und bin schon ganz gespannt, was uns dort erwartet.
Ich durfte vor vielen Jahren meine größten Helden, Depeche Mode, interviewen. Zusammen mit anderen Journalisten saß ich nach einer schlaflosen Nacht in Berlin. Ich war so nervös, dass ich nicht eine einzige Frage gestellt habe. Und als die Managerin nach fünf Minuten meinte, die Zeit sei abgelaufen, wollte ich nur eins: ein Foto mit meinen Stars. Das war zwar nicht erlaubt, aber das war mir egal. Mit meinem alten Fotoapparat rannte ich Dave Gahan hinterher und als ich auf seiner Höhe war, drückte ich ab. Das war so unendlich peinlich und das Foto so hässlich, dass ich damit nicht mal angeben konnte.
Das große Glück ist meine Familie. Die Geburten meiner Kinder waren überwältigend. Aber ich bin eher ein Fan vom kleinen Glück. Ich freu mich total, wenn die Hortensien neue Blüten tragen, wenn ein Regenbogen am Himmel leuchtet, wenn es nach frisch gewaschener Wäsche duftet, Lachen und Singen aus den Kinderzimmern zu hören ist oder man morgens aufwacht und das Lieblingslied läuft im Radio.